10. September 2015

Was eine gute Femdom ausmacht

Im letzten Beitrag haben wir ja bereits darüber geschrieben, was man bei der Wahl der Femdom beachten sollte. Nun wollen wir euch ein paar Punkte nennen, was unserer Meinung eine gute Femdom ausmacht und sind auch gespannt auf eure Gedanken, die ihr gerne als Kommentar hinterlassen dürft (bitte nur passende Kommentare).

Was macht eine gute Femdom aus?

Eine gute Femdom sollte natürlich von Natur aus dominant sein. Hier scheiden sich bereits die Geister, denn viele Personen haben dazu ihre ganz eigene Meinung. Manche meinen, dass professionelle Dominas nur eine Maske aufsetzen und eigentlich gar nicht dominant seien. Andere wiederum sagen, dass nur professionelle Dominas die nötige Strenge aufweisen. Doch wie bei allem kann man hier nicht einfach alle in einen Sack stecken. Fakt ist, wer dominant ist, kann auf vielerlei Weisen einen devoten Gegenpart suchen und seinen Fetisch ausleben, das ist heutzutage weit besser möglich als noch vor einigen Jahren.

Fakt ist aber auch, dass die meisten Frauen von Natur aus nicht dominant sind! Nur wenige Frauen sind wirklich dominant, obwohl es viele devote Männer gibt. Das kann man ganz eindeutig an vielen Statistiken aus der SM Szene erkennen und ist auch nicht verwunderlich, wenn man sich die Stellung der Frau über die Jahrhunderte ansieht.

Frauen, die von Natur aus dominant sind, zählen also zu einer Minderheit, allerdings zu einer besonderen Minderheit. Jetzt fragst du dich wahrscheinlich, woran man eine von Natur aus dominante Frau erkennt. Auch darauf gibt es keine pauschale Antwort, aber es gibt ein paar Eckpunkte, woran man es erkennen kann.

Hat sie Spaß an dem was sie tut? Unabhängig davon, ob sie professionelle Domina ist oder nicht. Wenn sie echten Spaß am Dominieren hat, spricht das definitiv für sie. Doch auch das Wort „Spaß“ kann man auf viele Weisen deuten und verstehen. Manche Dame überspielt mit einer gewissen Portion Humor, dass sie eigentlich gar keinen Spaß daran hat, also Spaß ist nicht gleich Spaß! Wenn eine sadistische Frau beim CBT leidenschaftlich lächelt, kann man das als Spaß deuten. Wenn eine dominante Frau allerdings nur lacht, weil sie sich über etwas oder jemanden lustig macht, so sollte man das nicht mit echtem Spaß am Dominieren verwechseln. Über andere oder gewisse Fetische zu lachen, macht einen noch nicht dominant, diesen dezenten Unterschied haben vor allem Möchtegern-Femdoms bis heute nicht verstanden, denn sie können vor allem eins besonders gut: Sich über andere lustig machen und andere/s auslachen.

Ist sie „nur“ Geldherrin? Wenn ja, dann lass die Finger davon! Eine reine Geldherrin ist meistens keine Femdom! Die Moneyslavery Szene erfreut sich immer wieder besonderer Aufmerksamkeit. Leider kann man aber sagen, dass 90% dieser Geldherrinnen ausschließlich auf das liebe Geld aus sind und mit keiner Faser ihres Körpers dominant sind. Der Begriff „Geldherrin“ ist leider auch sehr irreführend. Die meisten Geldherrinnen wollen sich nur etwas dazu verdienen, haben aber keinen blassen Schimmer davon, einen Mann wirklich zu unterwerfen. Mit groben Tönen und „Ghettoslang“ wird hier quasi „dominiert“. Auf einschlägigen Portalen sind die Damen mit der größten Schnauze der Renner überhaupt, doch Klasse und Stil interessieren hier niemanden, geschweige denn Dominanz. Mit Fetisch brauchen wir hier auch gar nicht erst anfangen, das ist für die meisten Geldherrinnen ein großes Fremdwort. Wir haben nichts gegen Moneyslavery, ganz im Gegenteil, wir sehen diesen Fetisch sogar sehr positiv, wenn er richtig ausgelebt wird und dabei steht nicht das Geld an erster Stelle. Unter den Elite Femdoms findest du auch Femdoms, die diesen Fetisch ausleben, aber sich nicht darauf beschränken und sich auch nicht damit schmücken müssen, eine Geldherrin zu sein, sondern durch und durch Femdom sind!

Wie nötig hat sie es? Vor allem bei den Prodommes muss man sich diese Frage leider immer wieder stellen. Geld regiert die Welt und hat man keins oder wenig davon, greift man auch zu anderen Mitteln. Und leider werden dabei viele Menschen zum sogenannten „Arschkriecher“. In diese abscheuliche Lage kann auch eine Femdom kommen, doch eine Femdom kennt andere Wege und Mittel sich zu helfen, anstatt zum „Arschkriecher“ zu mutieren. Sie hat eine gewisse Würde und eine Person, die von Natur aus dominant ist, legt diese Würde selbst in einer solch abscheulichen Situation nicht ab. Das ist einfach Fakt! Wer es allerdings dennoch tut, braucht sich nicht mit falschen Federn schmücken und sich dominant nennen. Wenn du das Gefühl hast, dass deine Femdom alles für dich tun würde, dann läuft etwas schief und Dominanz scheint keine echte Veranlagung zu sein.

Wie lebt sie sich aus? Social Networks können bei dieser Frage behilflich sein, da man hier oft Einblick in das gesamte Leben einer Femdom erhalten kann, aber viel schöner ist es immer noch, eine Femdom selbst zu erleben und sie kennen zu lernen. Bei so manchem persönlichen Gespräch können sich hier häufig Eckpunkte auftun, die zeigen, wer seine Dominanz lebt (und liebt) und wer daraus nur ein Geschäftsmodell gemacht hat. Professionelle Dominas haben natürlich ihre festen Zeiten und sind nicht rund um die Uhr im Studio, so wie auch eine Onlineherrin nicht 24 Stunden hinter dem PC klemmt. Aber was macht sie, wenn sie nicht im Studio oder hinter dem PC ist? Die Lebensweise einer Femdom kann viel darüber aussagen, ob sie wirklich von Natur aus dominant ist oder nicht.

Was bist du für sie? Sieht sie dich nur als zahlenden Kunden oder sieht sie mehr in dir? Eine Femdom blickt tiefer, auch wenn sie ihre Veranlagung professionell auslebt! Denn eine Femdom will immer die Oberhand haben, die Schwächen ihres Gegenübers kennen, es studieren und genau wissen, wo sie „angreifen“ kann. Deswegen ist bei einer professionellen Domina ein Vorgespräch auch Gang und Gebe. Onlineherrinnen mit echter Veranlagung machen zwar kein Vorgespräch, aber sie interessieren sich für ihr potentielles nächstes Opfer und unterziehen es einem Verhör. Aber ganz egal, wie es von Statten geht, stehe deiner Femdom Rede und Antwort, wenn du Dominanz erfahren willst. Du kannst dich glücklich schätzen, wenn sie dich ausfragt, denn das bedeutet, dass sie Interesse an dir gefunden hat und nach deinen ersten Schwachstellen sucht. Das heißt aber nicht, dass Femdoms, die keine Fragen stellen, nicht dominant sind. In dem Fall kann es auch ganz einfach so sein, dass du ihr Interesse nicht geweckt hast oder aber auch, dass sie dich bereits wie ein offenes Buch liest.

Das sind wohl noch mit die einfachsten Fragen und Eckpunkte, die wir hier beschrieben haben, aber gewiss ist das nicht alles. Es gibt viele ungeschriebene Gesetze, was von einer Femdom erwartet wird und was nicht, davon halten wir allerdings wenig, denn wer dominant ist, findet seinen ganz eigenen Weg, dies auszuleben. Vorlieben und Tabus, Fetische und Neigungen, Sexualität und Erotik sind hier gewiss keine Eckpunkte, denn Dominanz kann so vielseitig sein.

Was an dieser Stelle auch erwähnt werden sollte, ist die Tatsache, dass es auch viele Switcher gibt. Es gibt auch Switcher Ladies, die überwiegend dominant sind und wo vielleicht die ein oder andere der obigen Fragen hinfällig ist. Bei einer Switcher Lady kann man durchaus sehr dominante Züge erkennen, teilweise sogar sehr extrem, da sie quasi „beide Seiten“ kennt. Man sollte hier also nicht den Fehler machen und eine Switcher Lady mit überwiegend dominanter Neigung unterschätzen. Ein Devoter kann auch hier seine Neigung ausleben, wenn alles passt.

Devote Ladies und Switcher Ladies mit überwiegend devoter Neigung sind hingegen vielleicht für softdominante Spiele zu haben, aber echte Dominanz wird ein Devoter hier nicht finden, was auch schon einige devote Männer erlebt haben und dann eine Femdom trotz vorhandener Beziehung aufsuchten, was auch verständlich ist. Man kann sich seine Neigung nicht aussuchen und es bringt auch nichts, seine Neigung zu unterdrücken!

Abschließend möchten wir nicht unerwähnt lassen, dass eine Person, die wirklich devot veranlagt ist spürt, ob ihr Gegenüber wirklich dominant ist. Das Gegenteil ist allerdings auch der Fall, was man nicht vergessen sollte: Eine echte Femdom erkennt einen wahren Sklaven!